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Über was ich schreibe

Meine Geschichte

Ich bin Uta Melle, geboren 1969, zwei zauberhafte Töchter, lebe seit 1997 mit meinem wunderbaren Mann zusammen.

Hier geht es um Brustkrebs, die Mastektomie und darum, zu zeigen, dass das Leben viel wichtiger ist, als Brüste.

Meine Diagnose war 2009, die linke Brust war betroffen. Meine Mutter lag zu der Zeit gerade im Sterben. Sie hatte die gleiche Diagnose wie ich im gleichen Alter. Ein paar Jahre später war die zweite Brust betroffen. Daher habe ich mir gleich die zweite Brust entfernen lassen. Einen Aufbau habe ich mir erspart, immerhin bedeutet das mehrere schwere OP’s und das Risiko einer Kapselfibrose. Ich möchte gesund und ohne Schmerzen sein – schön natürlich auch.

Seit meiner Diagnose engagiere ich mich für die Aufklärung zum und gegen die Tabuisierung von Brustkrebs. Mein großes Ziel ist es, Frauen die Angst vor der oftmals nötigen und lebensrettenden OP zu nehmen.

Mein Kommunikationsmittel ist das Foto

denn es wirkt sofort. Auf einen Blick.

Hierbei könnt ihr auf meiner Seite drei Arten von Fotos finden:

– Top-Less Glamour. Shootings von großartigen FotografenInnen mit mir und auch mit anderen Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind.

– Das Fototagebuch beginnend 1 Woche nach Diagnose. Ungeschönt vor dem Computer. Die OP, die Chemotherapie etc.

– „Top-Less on the beach“ Fotos von mir bei Sport oder am Strand. Selbstverständlich oben ohne – warum auch mit Oberteil?

Da es bestimmt Millionen von Frauen auf der Welt gibt, die die gleiche Narbe wie ich haben, wundere ich mich immer, warum ich an den Stränden immer die einzige bin.
Ich denke, dass die Narben noch versteckt werden. Das müssen sie nicht. Sie sind ein Zeichen des Sieges. Außerdem: die Oberteile am Strand klemmen unangenehm an den Narben.
Daher ist meine eigentliche Mission: den Anblick der Narbe zu Normalisieren. Daher fokussiere ich mich immer mehr auf die realen Fotos – am Strand, auf dem Wasser etc.
Angesprochen werde ich kaum. Reaktionen gibt es absolut wenige. Und wenn es sie gibt, sind sie eher negativ. Erschreckte Gesichter, Menschen die sich umdrehen, getuschelte Bemerkungen. Das macht mir aber eigentlich nichts aus. Die sollten sich mal ansehen.
Viele sehen mich als Zeichen des Todes. Ich sehe mich als Zeichen des Lebens. Ich habe überlebt, ich lebe, mit sehr viel Freude.

Des Weiteren habe ich einige Blogbeiträge hier und auf Stern.de veröffentlicht, in Serien mitgespielt, teilweise als Bodydouble gearbeitet und sogar schon in einem Nivea-Werbespot mitgewirkt. Ich habe ein Fotobuch herausgegeben, habe meine Ausstellung in Deutschland, Österreich und Italien gezeigt. Ich habe in zahlreichen Beiträgen oder Talkshows mitgemacht und mein Mann hat ein Buch über das erste Jahr nach der Diagnose geschrieben – „Die Amazone vom Kollwitzplatz“.
In den letzten Jahren steigen die Anfragen, was mir zeigt, dass sich die Gesellschaft dem Thema gegenüber langsam öffnet.
Das wurde auch langsam Zeit, denn immerhin erkrankt jede 7./8. Frau heutzutage irgendwann in ihrem Leben an Brustkrebs.
Aber: keine Angst. Früherkennung und gute Behandlungsmethoden ermöglichen heutzutage in fast jedem Fall ein langes Leben.