Krebs-Charity. Sie feiern um zu helfen .

Fünf Charity-Veranstaltungen habe ich in meinem Leben bisher besucht: 2 x Schlaganfall, 2 x Kinder in Not, 1 x Brustkrebs.

Jedes Mal war ich danach geschockt: Menschen, die hinkamen und nicht wussten, worum es eigentlich ging – sich auch nicht damit auseinander setzen wollten. Getragen werden Designerkutten und Schmuck deren Wert die Spendenumsätze verhundertfachen würden, wenn man sie mit in den Pott packen würde. Ein „Betroffenentisch“ von 50 Tischen, der stark gemieden wird. Die „echten VIP’s“ werden von Bodyguards vor allem von den Betroffenen abgeschirmt – zum Fototermin muss man dann allerdings schnell antanzen und dann wieder gehen.

Und dann die Berichterstattung: Zuerst werden die Promis aufgezählt und der Designer wird genannt (Sylvie Meis in Elie Saab), dann wir kurz berichtet, wer der Veranstalter ist, dann die Performances und das höchste der Gefühle ist, wenn noch kurz auf den Sinn des ganzen eingangen wird. Dann kommen die VIP-Geschichtchen des Abends und – wenn es einen gibt – wird noch kurz die Geschichte des wichtigsten „betroffene“ Promis erzählt. Wieviel Spendengelder gesammelt wurden und den Verwendungszweck, erfährt man per link.

Natürlich stellt sich mir da die Frage nach dem Sinn des Ganzen: ich will natürlich, dass auf Brustkrebs aufmerksam gemacht wird und Spenden für die Forschung und sonstige sinnvolle Projekte gesammelt werden.

Die Hauptsponsoren des Dreamball 2014 der DKMS-Stiftung waren Douglas und l’Oreal. Die Spendengelder gingen an „look good feel better“: In kostenfreien Kosmetikseminaren erhalten Patientinnen wertvolle Tipps mit den gravierenden äußeren Folgen der Therapie besser umzugehen und wieder „Farbe ins Leben“ zu bringen. Ja, in der Chemo hat man ein paar Monate keine Haare und man sieht nicht sooooo superklasse und gesund aus. Das ist eben so. Und sicher – die Schminkkurse sind echt gut – auch als Austauschplattform. Aber: hey… Charity mit Designerroben nur für Schminkkurse – das ist mir zu wenig. Oder?

Dazu auch mein stern-stimmen-Beitrag

Triumphs over Trauma: die Narben-Drucke von Ted Meyer

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Triumph over Trauma – Ted Meyer

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Triumph over Trauma – Ted Meyer

Ein sehr schönes, zartes und leises Kunstprojekt, welches sich der mentalen Verarbeitung von Narben widmet, beeindruckt mich nachhaltig. Die Narben wurden angemalt und auf ein Papier geprintet. Hier sieht man alle Arten von Narben und daneben die Fotos der Frauen mit den Farbflecken.  Die Bilder wunderbar ruhig und klar – obwohl sie teilweise schreien, die Prints sind superschön und beides zusammen: einfach der Hammer! Bitte wagt einen Blick unter diesem link.

Fuck cancer! Schreit es raus! Hier auf tollen T-Shirts & Taschen

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das ist bald meins!

Bei surfen entdeckt man ja manchmal Sachen, da denkt man: „Wie geil ist das denn…“. Hier kommt mal wieder ein Beispiel:

Myriam von M, selbst an Krebs erkrankt,  hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dem Krebs nicht nur für sich selbst, sondern auch in der Öffentlichkeit den Stinkefinger zu zeigen.

Sie hat eine sehr schöne „fuck-cancer, stay strong“-Kollektion von unterschiedlichen Motiven auf verschiedenen T-Shirts, Taschen und Karten, die sie selbst anbietet: Folgt diesem link, lasst euch begeistern und vergesst nicht auch mal was zu kaufen. Unterstützung benötigen wir alle! Also: FUCK CANCER – STAY STRONG!!!!

Fuck Cancer-Tasche von Myriam von M

Fuck Cancer-Tasche von Myriam von M

 

Blinde Frauen können Brustkrebs viel besser ertasten – nun wird diese Fähigkeit endlich genutzt!

Lange geisterte die Idee durch die Medien – nun wurde sie endlich vorangetrieben, umgesetzt und strukturiert: Die Initiative Discovering Hands von Dr. Frank Hoffmann bildet blinde Frauen aus, Knoten zu entdecken! Eine grossartige Initiative aus mehreren Gründen: sie bietet blinden Frauen neue Jobs, die ihre Fähigkeiten benötigt, sie senkt die Kosten der Untersuchung enorm und sie macht die Untersuchung angenehmer im Vergleich zur Mammographie! Danke, Dr. Hoffmann!