Gestern habe ich wieder eine Ladung Krieger bekommen (Chemo). Nun ist mir erst mal schlecht.
Heute ging mir der Begriff „Chemoschwester“ durch den Kopf. Nicole hatte ihn zu einem Kommentar über die Pickelbildung durch die Chemo benuzt.
Erst störte mich der Begriff – ich wollte nicht in so eine „Community“ geraten. Nun sass ich gestern in der Praxis im „Chemoraum“. 4 Frauen hingen an unterschiedlichen Flaschen. 2 hatten Haare, 2 keine. Die jüngste – ca. 30 – grinste mich an, 2 lasen und die andere schmuzelte mir aufmunternd zu: das Eis war gebrochen. Eigentlich wollte ich schlafen und hatte mir auch ganz fest vorgenommen, nicht so viel zu quatschen, da ich bei mir bleiben sollte …
Aber: Wir tauschten uns die ganze Zeit aus. Die Jüngste blieb die ganze Zeit, die anderen gingen und Neue kamen. Alle waren sehr aufgeschlossen und erzählten von ihren Therapieen und den Nebenwirkungen. Das tat gut. So konnte ich Nebenwirkungen bei mir gleich einordnen und Vorkehrungen treffen. Tja – das sind also „Chemoschwestern“. Nun verstehe ich das.
Es gibt zwei – zwar zeitlich begrenzte – aber sehr intensive Gemeinsamkeiten unter uns:
der Krebs und die Chemo.